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Auf der Spree (Werder – Beeskow)

Die Erkundungsfahrt der ersten Gruppe im Jahr 2020 führten wir mit zwei Unterschieden im konzeptionellen Bereich des Projekts gegenüber dem bisherigen Ablauf durch. Die wesentliche Neuerung war der deutlich erhöhte Anteil an erlebnispädagogischen Elementen. Die Weiterqualifikation von Sebastian Train auf diesem Gebiet sicherte dem Projekt die inhaltliche Qualität. Da er die teilnehmenden Kinder bereits aus seiner Arbeit in der Schule kannte, hatten wir zudem den Vorteil die erlebnispädagogischen Angebote auf die Mitglieder der Gruppe im Vorfeld auszurichten. Im Ergebnis wirken sich die strukturierten Aktivitäten sowohl positiv auf die Bereiche der Fahrt aus, in denen sich die Schüler*innen als Team den täglich anfallenden Aufgaben (Camporganisation, Wasserwanderung, etc.) stellen mussten, als auch auf die allgemeine soziale Interaktion miteinander. Beispielsweise funktionierte die gegenseitige Hilfeleistung der Jungen und Mädchen in Ausnahmesituationen, wie Überflutung der Zelte durch Platzregen im Laufe der Fahrt zusehends besser. Außerdem bewerteten die Schüler*innen viele ihrer eigenen Kompetenzen neu, da in der naturgeprägten Umgebung zum großen Teil andere Fähigkeiten und Charaktereigenschaften wichtig waren, als es im Großstadtleben der Fall ist.

Anders als bei den zwei Gruppen zuvor widmeten wir und der kreativen Auseinandersetzung mit der Natur vor der Erkundungsfahrt. Dies war den jahreszeitlichen Wetterbedingungen geschuldet. Da die Gruppe ihre Projektmitwirkung im Winter startete, war es nicht möglich, zu diesem Zeitpunkt in der Natur zu übernachten. Außerdem hätten die Schüler*innen auch wenig von der heimatlichen Naturwelt erfahren können. So begann die Projektarbeit ungewohnt mit der künstlerischen Phase. Wir nutzten thematisch die Kultur der nativ Americans, um das Interesse der Kinder an der Tierwelt zu wecken. Bei der Frage nach dem Lieblingstier bzw. danach mit welchem Tier sie sich, weshalb identifizieren können, zeigte sich der Einfluss der Medienwelt. Es waren (abgesehen von Haustieren) kaum einheimische Tiere, die sich die Schüler*innen später auch für das Malen auswählten. Meist entschieden sie sich für Tiere aus der tropischen und subtropischen Klimazone. Die Tiere aus diesen Gefilden waren ihnen mehr vertraut als aus den Wäldern und Wiesen in Brandenburg. Auf diese Weise erhielt die Ausstellung der Kunstwerke bei Made in Wedding einen anderen Charakter als bisher.

Neu war dieses Mal zudem ein organisatorischer Vorteil. Durch die Qualifikation beider pädagogischer Fachkräfte zum Rettungsschwimmer sicherten wir eigenständig die Teilnehmenden gegen Unfälle am und im Wasser ab. Auf diese Weise sind wir auch künftig nicht mehr auf die Verfügbarkeit von Rettungsschwimmern Dritter angewiesen. Das vereinfacht besonders die terminliche Planung von Erkundungsfahrten sowie die Organisation von Erkundungsfahrten über den Projektförderzeitraum hinaus.